Peter Fischer liest aus seinem Roman "Der Schein" in der Berliner Gedenkbibliothek
Ein Literatursoziologe schrieb, die "Stärke des Buches liegt insbesondere darin begründet, dass es gedanklich und sprachlich weit über den Rahmen eines bloßen Häftlingsromans hinaus" führe; zudem handele es sich hier "um die Wiederentdeckung eines in des Wortsinnes doppelter Bedeutung desideraten Bildungsromans". Dies schließe "gleichsam früh vorausahnende seismographische Empfindungen mit ein, die die sich heutigentags hoch auftürmenden Schwierigkeiten bei dem nicht endend wollenden Vereinigungsprozeß bereits vorweg" nähmen. Der aus dem thüringischen Suhl stammende Autor("Kirche und Christen in der DDR") und Lyriker war 1975 von der Bundesregierung freigekauft worden und arbeitete als Redakteur zunächst im Westteil Berlins, später in Hamburg; er ist mit der Schriftstellerin Kerstin Fischer ("Das Gewächshaus") verheiratet und wohnt in Achim bei Bremen.
Das Ludwigsfelder Verlagshaus konnte mit der gezielten Einführung der "Ludwigsfelder Literarischen Reihe" (LLR) den mit Erfolgsautor Walter Jens "Der Fall Judas" (10. Auflage) begonnenen Auftakt über "Das Gewächshaus" bis hin zu Fischers "Schein" erfolgreich variieren.
Dr. Eberhard Grünert