" Aufgalopp " im Fall Hoppegarten.....
- von Hans-Georg Moek - RBB Fernsehen
Anmoderation - Hoppegarten
Die Galopprennbahn Hoppegarten macht seit dieser Woche wieder kräftig von sich reden. Ausgelöst durch eine Rüge des Landesrechnungshofes. Aus Sicht der obersten Finanzkontrolleure hat Brandenburgs Landesregierung im Fall Hoppegarten Fördermittel verschwendet. 2, 5 Millionen Euro. Dieses Geld wurde vor sechs Jahren gezahlt und seine Verwendung nie überprüft. Brandenburg Aktuell wollte wissen, wo denn das viele Geld gelandet sein könnte.
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Ein wenig hat er sich auf Detektivarbeit verlegt. Karl-Heinz Oehler- Jurist und ehemaliger Präsident des Rennclubs von Hoppegarten. Seit mittlerweile vier Jahren forscht er nach verschwundenen Millionen.
zweieinhalb Millionen Euro, die der Rennbahn Hoppegarten zugute kommen sollten. Doch das Geld soll in Hoppegarten nie angekommen sein, sagt er. MIT dem Betrag hätte der berühmte PferdeKlub, der mittlerweile Pleite ist, gerettet werden können. Die bundeseigene Nachfolgerin der Treuhandgesellschaft, die BVVG, die das Geld bekommen hat, will sich aber nicht in die Karten schauen lassen.
O- Oehler: 1999 war der Betrag noch auf einem Treuhandkonto bei der BVVG, die Bilanzen der BVVG des Jahres 2000 durfte ich nicht einsehen, aber ich weiß aus anderer Quelle, dass der Betrag in der Bilanz 2000 nicht mehr auftaucht.
Karl-Heinz Oehler glaubt, dass die 2,5 Millionen Euro noch da sein müssen. Er schreibt an alle beteiligten Stellen, den Landesrechnungshof, die BVVG, Agrarminister Woidke - und erhält immer ausweichende Antworten.
Schließlich fragt im Mai die PDS im Landtag nach. Die Antwort: Das Geld sei von der BVVG in Hoppegarten investiert worden. Quittungen und Rechnungen wurden aber nicht geprüft. Das Ministerium hat schlicht unterSTELLt; die Kostenaufstellung der BVVG habe so seine Richtigkeit.
O- Renate Adolph, PDS, Das ist natürlich unerfreulich, dass da keine Belege und Rechnungen vorgelegt wurden.
O- Schade, Pressesprecher Agrarministerium: Wir haben keine Veranlassung gehabt, an den Angaben der BVVG zu zweifeln,
O- Oehler: Das Geld für die aufgelisteten Leistungen kann nicht aus den 2,5 Millionen Euro aus Brandenburg stammen, das muss aus einem anderen Topf bezahlt worden sein
Dank Herrn Oehler prüft das Ministerium jetzt den Fall von zweieinhalb Millionen Euro, von denen offenbar keiner in Brandenburg so genau weiß, wofür sie verwendet wurden, oder: wo sie überhaupt sind.