Schiller und die Bodenreform


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Abgeschickt von Jürgen Gruhle am 09 November, 2004 um 19:41:38


Was hatte Schiller mit der Bodenreform zu tun?

Im Jahre 2005 begehen wir den 200. Todestag Friedrich von Schillers und den 60. Jahrestag der so genannten demokratischen Bodenreform. Der letzte Urenkel Schillers, der Schriftsteller Carl-Alexander von Gleichen-Rußwurm, bezog seit einer vorhergegangenen Erbauseinandersetzung aus nunmehr zwei seinem Vetter gehörigen thüringischen Besitzgütern eine Leibrente, die sein einziges Auskommen darstellte. Beide Güter wurden 1945 enteignet. Selbst der Präsident der Weimarer Goethe-Gesellschaft intervenierte seinerzeit. Schließlich wurde die in der Nähe von Weimar gelegene Kleinstadt Tannroda, in der sich eines der beiden enteigneten Güter befand, verpflichtet, die Leibrente für Schillers Urenkel zu übernehmen. Dieser war damals über 80 Jahre alt und fast erblindet. Die Enteignung selbst wurde nicht rückgängig gemacht.

Ironie der Geschichte: Während der 30er Jahre wurden der Familie von Gleichen-Rußwurm schon einmal Grundstücke enteignet, damals von den Nazis. Sie wurden zum Ausbau des Truppenübungsplatzes Hammelburg benötigt.





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