Abgeschickt von Dipl.-Ing. Jürgen Gruhle am 20 Juli, 2004 um 16:52:50
"Zum Leserbrief von Wolfgang Kresser aus Weinsberg/Baden-Württemberg zum 20. Juli 1944:
Dass im SPIEGEL eine solche Zuschrift an herausgehobener Stelle publiziert wird, finde ich, schlicht und ergreifend, entsetzlich, zeugt es doch von immenser historischer Unkenntnis des zuständigen Redakteurs. Wissen Sie eigentlich, welches Leid und Unrecht im Zuge der "demokratischen Bodenreform" 1945 geschehen ist, unterschiedslos für die Betroffenen, in welcher Form sie auch immer an den Attentatsplanungen beteiligt oder nicht beteiligt waren? Haben Sie schon einmal etwas davon gehört oder gelesen, dass man 1945 zahlreiche Enteignete nach Prora (Rügen) in das damals unvollendete KdF-Erholungsheim deportierte? Wohl kaum, oder?
Sollten Sie zu diesen Geschehnissen Nachhilfe benötigen, ich stehe Ihnen für Rückfragen und Literaturtipps gern zur Verfügung."
Herr Kresser hatte Folgendes geschrieben (SPIEGEL 30/2004, S. 6):
"Die in der Mehrzahl adligen Attentäter des 20. Juli 1944 wollten nicht das deutsche Volk vor Hitler retten, sondern ihre Privilegien, ihren Besitz und ihre Tradition vor dem Zugriff der sowjetischen Truppen."